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Nummer 18: Auch Kleinigkeiten haben ihren Reiz und Sinn

Ganzheitliches Training, E-Mobilität

Ganzheitliches Training sollte auch die Qualitäten unseres Körpers schulen, die außerhalb von Kraft und Ausdauer liegen und dennoch „lebenswichtig“ sind, um uns in widrigen Umständen die notwendige Stabilität zu geben. Gemeint ist das Gleichgewichtstraining, das als Untergruppe des Koordinationstrainings in der Trainingslehre geführt wird, das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln, die neuromuskuläre Steuerung. Woher bekommt der Körper den Plan, wenn man beim Joggen mal auf eine übersehene Baumwurzel tritt und umzuknicken droht? Wie kann ich mich stabilisieren, wenn ich auf der Leiter stehend die Zimmerdecke streiche und die letzte Ecke noch erwischen will. Das kann auf dem neuen „posturomed“-Gerät geübt werden, das ab sofort im Saal Bosau auf Euch wartet. Es wirkt therapeutisch, insbesondere nach Verletzungen oder bei Parkinson-Patienten in der Anfangsphase. Aber auch präventiv zeigt es seine Qualitäten, um die trainierten Muskeln in bessere Abstimmung zu bringen. Eigentlich „nur“ ein Brett, das an vier Ecken aufgehängt ist und in der Mitte gehalten werden muss, während man seine Übungen darauf macht. Man kann es sich erleichtern, wenn man eine Ebene blockiert. Könner legen aber auf das Brett noch einen „Jumper“ oder 2 Pilatesbälle. Weitere Ideen von Jana, die ganz heiß darauf ist, Euch dieses neue Gerät näher zu bringen. 

E-Mobilität, der Spaß kommt später

Ich mag die Grünen. Was aber Robert Habeck mit dem Entwurf zum Heizungsgesetz in die Öffentlichkeit getragen hat, war nicht nur handwerklich schlecht gemacht. Es hätte auch die Menschen überfordert und schnell die Freude, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen, bei Vielen verpuffen lassen. Der Umgang mit den neuen Alternativen fürs Heizen genauso wie für die Mobilität muss gelernt werden, das macht man nicht in einer Stunde. Der Weg aus der Komfort-Zone braucht Zeit, wenn er nachhaltig sein soll. 
Meine Frau und ich hatten uns vor 3 Jahren jeder ein E-Bike gekauft. Nicht weil wir als Hobby-Sportler zu bequem geworden waren. Wir wollten häufiger das Rad benutzen als bisher und dafür einen Anreiz schaffen. Jeder Weg unter 5km nur noch mit dem Fahrrad. Das Einkaufen wird mit dem Weg von oder zur Arbeit verbunden. Gegen Regen gibt es entsprechende Kleidung. Anfangs war es gewöhnungsbedürftig. Jetzt schaffen wir etwa 95% der Wege bis 5km. Und es macht Spaß, auch mal mit 20km/h gegen den Wind zu fahren, ohne zu erschöpfen.
Letztes Jahr haben wir ein E-Auto gekauft. Die Umstellung war ein wenig schwieriger. Die Ladesäule vor dem Haus war noch nicht geliefert und wir mussten anfangs immer an öffentlichen Säulen laden. Klar, man kann in der Wartezeit lesen oder telefonieren. Aber nicht immer möchte jemand mit Dir die Zeit am Telefon teilen, nur weil Du warten musst. Die Säule am Haus ist schon wichtig. 
Ladekabel an einem E-AutoUnsere erste längere Reise war dann auch ein Wagnis. Im Osten ist das Netz der Ladesäulen noch überschaubar. Selbst an Autobahnraststätten sind dort Ladesäulen nicht selbstverständlich. Im Westen kann es Dir passieren, dass „ahnungslose“ Holländer die Parkplätze vor den Säulen zugeparkt haben ohne selbst zu laden. Oder die Säulen sind an LKW-Parkplätzen aufgebaut und kaum zu finden. Da müssen wir alle noch lernen, auch der Gesetzgeber. Ich schreibe das, nicht weil ich mich als E-Autofahrer hervorheben will. Mir ist auch klar, dass noch längst nicht jeder kann sich ein E-Auto leisten. Aber selbst mit dem Kauf ist noch längst nicht alles gemacht. Wir brauchen mehr Zeit und mehr Geduld, im Unterhalt aber nicht mehr Geld. Das können wir jetzt schon sagen. Der Weg aus der Komfort-Zone ist nicht so kurz, wie man sich das vorstellt. Doch er ist notwendig. 

 

 

Sommer 23, neues ausprobieren? SUP

Die Luftmatratze der 50ziger Jahre hat eine neue Schwester bekommen. Wer eine/n Partner/in hat, die/der gern am Strand liegt, das selbst aber langweilig findet, sollte sich ein „Stand-Up-Paddling- Board“, kurz SUP, zu Deutsch „Stehpaddeln“ zulegen. Wer allein oder zu Zweit die Holsteinische Seenplatte und insbesondere die Schwentine neu entdecken will, hat mit einem Ausflug auf dem SUP- Board eine unkomplizierte Alternative für eine sportliche Herausforderung. Zugegeben, ganz neu ist es nicht mehr. Anfangs habe ich auch darüber gelächelt Mensch in Bewegung auf dem WasserInzwischen habe ich den Nutzen und Spaß an den Dingern gefunden. In jedem Segelhafen füllt sich das Hafenbecken abends mit Paddlern, die tagsüber die Boards zusammengefaltet in ihren Booten verstaut hatten. Im Auto transportiert kann man soviel Luft drin lassen, wie das Auto hergibt, um schnell am Ort des Geschehens die Luftbretter weiter aufzublasen. Kinder lernen den Umgang im Handumdrehen, und für die Erwachsene ist es eine Verlockung, die müden Gelenke wieder in Schwung zu bringen. Jetzt zum Ende der Saison sind die Bretter günstig zu bekommen. Vielleicht ist ja ein „Mensch-in-Bewegung- Paddeln“ in der Fissauer Bucht drin?

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Posturomed-Gerät Mensch in Bewegung
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