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Nummer19: Rücken 23

Mehr Verständnis für die Kreuzbein- Darmbein-Fuge

Heute wollen wir den Bewegungsmelder mal mit einem eher medizinischen Thema beginnen. Es ist Herbst. Die sommerlichen Aktivitäten, die uns in Schwung gehalten haben, sind beendet. Die letzten Gartenarbeiten fordern einseitige Belastungen wie stundenlanges Laubfegen. Die Terrasse muss noch winterfest gemacht werden und die schweren Gartenmöbel müssen wieder in den Keller. Die früh einsetzende Dämmerung und das gruselige Wetter halten uns von abendlichen Aktivitäten ab. Es ist die Zeit, in der man es sich gern zuhause wieder „hyggelig“ macht, die Freunde zum Essen einlädt und die jahreszeitlich bedingt eher fettigen Speisen serviert. Der Bauch freut sich und bedankt sich mit Umfangsvermehrung. Der Rücken hingegen bzw. seine Muskulatur fühlt sich übergangen und beginnt zu schmerzen. Was hilft? Heizkissen und Sofa? Nur kurzfristig! Rückentraining ist angesagt. Gerade jetzt, denn jetzt ist Hochsaison der Wirbelsäulenbeschwerden. Doch waren die Tipps der bisherigen Rückenschulen eher auf die Bandscheiben und kleinen Wirbelgelenke ausgerichtet, tritt dieses Jahr ein lange vernachlässigtes Gelenk in den Vordergrund des Interesses, das Ilio- Sakral- Gelenk (ISG), auf Deutsch die Kreuzbein- Darmbein- Fuge. 
Streng genommen gehört es nicht mehr zu der Wirbelsäule, es ist Teil des Beckenrings, der die Last des Oberkörpers aufnimmt und auf die Beine überträgt. Doch es macht Beschwerden, die häufig auch von Ärzten dem Rücken zugeordnet werden oder bei Ausstrahlungen in die Beine als Ischiasschmerz, also Nervenschmerz bezeichnet werden. Deswegen wird eine Reizung des ISG auch als Chamäleon der Rückenschmerzen bezeichnet und häufig übersehen. 
Klassischerweise treten Beschwerden des ISG etwas seitlich von der Mitte am Poansatz auf, können aber auch in die Lendenwirbelsäule oder nach unten in den seitlichen Oberschenkel, nicht aber über das Knie hinaus ziehen. Meist nach langem Stehen oder Sitzen und gern auch nach ermüdenden Schlendern durch die Einkaufszentren. 
Stabilisiert wird die Fuge von den Gesäßmuskeln, nicht von den Rückenstreckern. Der große Gesäßmuskel, der wie eine Kralle hinten über die Fuge zieht, hält die Knochen zusammen und erlaubt dennoch eine kleine Bewegung im Beckenring, die wir für unsere Fortbewegung brauchen. Unterstütz wird er von 7 weitere kleinen Gesäßmuskeln, die zusammen fächerförmig den Übergang vom einachsigen System der Wirbelsäule auf das zweiachsige der Beine organisieren und damit erst dem Zweibeiner die Fortbewegung ermöglichen.

Sind diese Muskeln schwach oder durch langes Sitzen oder Stehen, also durch fehlende Entlastung erschöpft, werden die Knochen des Gelenkes nicht mehr sauber geführt und es entsteht eine Reizung. Einzige Chance, ursächlich dieses Problem zu bekämpfen, ist…Kräftigung der Gesäßmuskeln. Klassiker das Abspreizen der Beine mit dem Rubberband. 
Manchmal können Lösungen so einfach sein!

 

Ernährung 2023: Es wird fleischloser in diesem Land

Wir wollen uns verstärkt mit gesunder Ernährung beschäftigen. Die Anschaffung des neuen BIA- Messgerätes, das unsere Körperzusammensetzung misst, gibt uns nicht nur einen Einblick in Trainingserfolge. Es kann auch Grundlage einer individuellen Ernährungsberatung sein. Sollte jeder mal ausprobieren (Anmeldung an der Rezeption)! Weiterhin wollen wir eine Anregung, die auf der letzten Sommerparty entstanden ist, aufnehmen und „erfolgreiche“ Rezepte unserer Mitglieder veröffentlichen und auch interessante Meldungen aus dem Bereich der Ernährungswissenschaften weitergeben. 
Heute eine Meldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums: Der Fleischverzehr in Deutschland ist weiter gesunken. Haben die Bundesbürger in 2018 noch 61,1kg im Schnitt in einem Jahr konsumiert, waren es 2022 nur noch 52 kg pro Jahr. Man kann unterschiedlicher Meinung über die Bedeutung des Fleischkonsums für den Klimaschutz sein, aber mehr Tierwohl und mehr Fleischqualität ist gefragt. 
Also könnte unser Appetit öfters mal durch vegetarische Kost gedeckt werden. Eine Idee stammt von unseren langjährigen Mitgliedern Ehepaar Bärbel und Wolfgang Kröger. Sie haben uns schon auf der letzten Sommerparty mit ihren Pizzabrötchen verwöhnt. Man kann die Brötchen als praktische Zwischenmahlzeit oder auch als Beilage gern auch ofenwarm zu Salat oder Gemüsepfanne genießen. Hier das Rezept von den Beiden: 

  • Zutaten: 300 g Mehl, 250 g Quark, 1 Pck. Backpulver, 8 EL Milch, 6 EL Öl, 1 TL Salz, 1 EL    Zucker, 100 g    Röstzwiebeln, 200 g geriebener Käse

Mehl, Quark, Backpulver, Milch, Öl, Salz und Zucker gut verkneten. Die übrigen Zutaten zum Teig geben. Noch mal durchkneten und kleine Bällchen formen. Auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Für 30 - 40 Min. bei 180 °C Ober-/Unterhitze in den heißen Ofen geben.
 

Anregungen durch Mitglieder

Der Bewegungsmelder, hervorgegangen aus den Coronameldungen, ist inzwischen fester Bestandteil unserer Vereins geworden. Auch wenn wir keinen Ligabetrieb haben, gibt es doch immer wieder etwas Neues zu berichten. Ideen, wie man das Training verbessern kann, neue Kurse oder Geräte, die man ausprobieren sollte, manchmal auch interessantes aus Politik oder Gesellschaft. Diese Arbeit geschieht ehrenamtlich und will natürlich Euer Herz treffen. Deswegen ist der Bewegungsmelder auch auf Eure Mitarbeit angewiesen. Worüber sollte mal berichtet werden, was interessiert Euch wirklich? Bitte meldet mal Eure Wünsche und Anregungen an, am Besten schriftlich, per Mail axel.armbrecht[at]mensch-in-bewegung.com oder gern auch auf einem kleinen oder großen Zettel, den man an der Rezeption abgeben kann. Post bekommt doch jeder gern?

Stabile Beiträge und großzügiger Umgang bei Krankheit

Die offiziellen Zahlen unseres Wirtschaftsberichtes 2022 liegen nun vor. Es hat sich nach den schwierigen Coronajahren 2020 und 2021 für 2022 ein kleiner Gewinn ergeben, der als Rücklage dienen sollte. Die aktuelle Buchhaltung 2023 zeigt, dass die Beiträge der Mitglieder die Kosten für den Betrieb und die Durchführung der Angebote des Vereins in diesem Jahr decken werden. Einen wesentlichen Teil für die Deckung der Kosten hat die Investition in die Solarthermieanlage ausgelöst. Trotz Erhöhung der Energiekosten konnte durch die Einsparungen an Gas der monatliche Aufwand an Nebenkosten nahezu gleich bleiben. So können wir trotz Inflation weiterhin stabile Beiträge zusagen. 
Das alles funktioniert nur, wenn alle ihre Beiträge zahlen. Eigentlich selbstverständlich. Was ist aber, wenn mal jemand krank wird und sein Training nicht auf der Jahnhöhe wahrnehmen kann? Dann besteht gemäß Satzung und Rechtsprechung weiterhin die Beitragspflicht. Denn die Vereinsbeiträge werden nicht an der tatsächlich in Anspruch genommenen Leistung bemessen sondern dienen der Aufrechterhaltung des Vereinszwecks. So wie der Vereinsbeitrag in anderen Vereinen weiter gezahlt wird, auch wenn in den Schulferien die sonst genutzten Sporthallen schließen, gilt es auch bei Krankheit. Aus Kulanz, d.h. aufgrund eines freiwilligen, nicht bindenden Entgegenkommen gesteht der Vorstand schon seit Jahren Denjenigen einen Beitragserlass von maximal 3 Monaten zu, die für die Zeit der Krankheit ein ärztliches Attest vorlegen können. Muss aber länger als 3 Monate pausiert werden, tritt die Beitragspflicht wieder ein. Klingt erstmal unlogisch, wenn das Training noch nicht wieder aufgenommen werden kann. Doch muss es eine Grenze der Kulanz geben, weil auch die Rückkehr in den Sport nicht immer angezeigt wird. Dem Vorstand ist es wichtig, diese Zusammenhänge einmal zu erwähnen, weil öfters mal Missverständnisse über den Umgang mit Kulanz bei Beitragszahlungen entstehen. 

Den Mitarbeiterinnen über die Schulter geschaut: heute

Ellen Lars und Maren Stoffers

Es gibt fleißige Mitarbeiterinnen in unserem Hause, die viel zu selten in Erscheinung treten und kaum jemand kennt. Sie arbeiten zu Tageszeiten, zu denen sich 90% unserer Mitglieder noch kuschelig im Bett wälzen. Sie ergänzen sich perfekt und sind nie unzufrieden. Wenn Eine der Beiden im Urlaub ist, macht die Andere die Arbeit für Beide. Das gilt auch bei Krankheit. Zwar gibt es einen Notfallplan, bei dem auch andere Mitarbeiter einspringen müssen. Aber immer in den 7 Jahren, in denen sie zusammen arbeiten, war mindestens Eine da, um die notwendige Tätigkeit zu erledigen. Wenn sie gut sind, merkt es keiner. Wenn sie mal einen schlechten Tag haben, wird gemeckert, was, wie gesagt, noch nie vorkam. Es geht um unsere Reinigungskräfte, unsere heimlichen Engel. 
Als Chef kann man sich nichts Besseres wünschen als ein Team, das selbständig in dieser Zuverlässigkeit arbeitet. Meine einzige Sorge bisher war immer, wie schaffe ich es, ihnen die verdiente Wertschätzung entgegen zu bringen. Denn wenn ich ins Haus kommen, sind sie schon längst wieder weg. Gern hätten sie auf dieses kleine Gespräch verzichtet. Aber ich habe darauf bestanden, dass Ihr ein wenig von diesen zuverlässigen Helfern erfahrt:

 

Ellen, Du bist schon 12 Jahre bei uns. Du bist in Eutin geboren und lebst nach einer kurzen Episode in Neustadt und Röbel seit 23 Jahren in dieser schönen Stadt. Wie bist Du zu „Mensch in Bewegung“ gekommen? Durch eine Anzeige im Reporter und ein freundliches Gespräch zu Beginn. 

Maren, Du in Kiel geboren und seit 1999 in Eutin. Du hast von einer freien Stelle durch einen Aufruf am „schwarzen Brett“ erfahren. Du hattest schon lange Jahre Rehasport im Hause gemacht und trainierst auch heute noch gern im Milon und auf dem Crosstrainer. Hast Du Dich schon mal über Deine Kolleginnen und Kollegen geärgert? Nein, dazu gab es noch keinen Grund. Mal denkt man, das hätte sie auch mal machen können. Aber Ärger gab es noch nicht. 

Ellen, Deine Familie ist Dir am Wichtigsten im Leben und Deine beiden Enkel (5Jahre und 9 Monate) halten Dich täglich auf Trab. Was macht Dir bei Deinem Einsatz auf der Jahnhöhe am Meisten Spaß? Für mich ist es wichtig, dass wir selbständig arbeiten können. Wir können unsere Arbeit einteilen, wie es uns gefällt, wir bekommen die Arbeitsmittel, die wir brauchen. Es ist ein entspanntes Arbeiten. 

Maren, Du machst am Liebsten Urlaub in Salzuflen, das weiß ich. Ich weiß aber immer noch nicht, wo das liegt. Was ist Dein Lieblingsgericht? Frikadellen, Pizza und Gemüsepfanne, aber alles selbst gemacht. 

Ellen, Du liebst Rouladen nach Großmutters Art und machst am Liebsten zuhause Urlaub. Wo würdest Du Dich am Liebsten engagieren, wenn es die Zeit erlaubt? Bei der Kinderkrebshilfe und im Tierheim. Denen gelten meine Zuneigungen: Kinder und Tiere. 

Maren, Du hast einen Wellensittich und liebst auch Tiere. Was ist Dein Lebensmotto: Genieße jeden Tag aufs Neue.

Wenn man Euch Beiden so zuhört, möchte man gern mal mit Euch morgens um 4 Uhr zusammen arbeiten. Vielleicht schaffe ich das ja mal?

Danke für das nette Gespräch mit Euch!

 

 

 

 

 

 

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